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Unsere Mitglieder sind regelmäßig in den Fachzeitschriften mit Artikeln zum Thema DogDancing, Hundesport allgemein, Gesundheit, Training, Lernverhalten….präsent.

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DVG HUNDESport, Februar 21

Anneke Freudenberger -Die Traditionelle Chinesische Medizin
Der Herztyp
Horst Gehrke-Trainingsgemeinschaft Niederrhein 

Carmen Heritier  –  Oktober 2020

Britta Häusler  –  Oktober 2020

Matthias Beirer  –  Oktober 2020

Carmen Schmid  – Oktober 2020

Dogdancing DM Mai  2019 im DVG Magazin HUNDEsport

Titelseite

Bericht Teil 1

Bericht Teil 2

Bericht Teil 3

 

2017-

Diesen Artikel veröffentlichen wir mit freundlicher Genehmigung  der schweizer DogDancerin Yvonne Belin. Herzlichen Dank!

Dog Dance als Breitensport vs. Leistungssport:

Breitensport vs. Leistungssport – Was macht hinsichtlich Dog Dance (Canine Freestyle und HTM) mehr Sinn? Ist ein Gegenüberstellen sinnvoll?
Spaß und Freude an der Disziplin sind wichtig, jedoch sollte auch ein gewisser Ehrgeiz, ein Streben nach Mehr dahinterstecken dürfen, der den Sport weiterbringt, ihn technisch, formal und inhaltlich weiterentwickelt.
Aufgrund der folgenden Vor- und Nachteile erscheint meiner Meinung nach ein Vergleich nicht möglich – nicht nötig. Es handelt sich um zwei ganz unterschiedliche Ansätze, die beide ihren Platz haben.

Breitensport – Was ist das?

Im Breitensport geht es primär um sportliche Aktivitäten, mit denen die Sportler Spaß an der Bewegung, dem körperlichen Auspowern, der spielerischen Beschäftigung mit seinem Hund verbinden. Zudem wird Breitensport fast ausschließlich in der Freizeit betrieben, ein bis zweimal wöchentlich, zusätzlich zu anderen Aktivitäten.
Der Breitensport Dog Dance wird oftmals in kleinen lokalen Vereinen und Hundeschulen organisiert.

Leistungssport – Was ist das?

Im Gegensatz zum Breitensport geht es beim Leistungssport darum, eine bestimmte Sportart intensiver auszuüben und sich im Wettkampf daraufhin zu beweisen, mit Gleichgesinnten auf dem gleichen Leistungsniveau zu vergleichen. Dadurch kann eine hohe Leistungsfähigkeit erreicht werden. Daher wird sich im Leistungssport viel intensiver mit der Disziplin auseinandergesetzt, um eine verbesserte Leistung zu erreichen. Teams, die sich international an Wettkämpfen präsentieren wollen, trainieren mehrmals wöchentlich, bis zu 5x pro Woche.
Zudem lebt der Leistungssport von Charakteristika wie dem tier-(hund-)gerechten Training: mit anderen Worten der Hundeführer muss stets seine Trainingsmethoden im Hinblick auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Motivation des Hundes überprüfen.
Typisch für den Leistungssport sind auch regelmäßige Trainingskontrollen an verschiedensten kleineren, lokalen Turnieren oder Funturnieren.

Die Ziele im Breitensport

Im Breitensport (oder auch Freizeitsport) geht es darum, dem ausübenden Sportler Spaß, Freude, Vergnügen und Geselligkeit zu vermitteln. Damit will der Sportler einerseits vom oft harten Alltagsstress abschalten und sich vergnügen, sich andererseits aber auch in einem anderen Umfeld bewegen und wohlfühlen können. Der Fokus ist auf Spaß, Freude an der Bewegung und dem Umgang mit dem Hund und mit Gleichgesinnten gelegt: neben dem Alltag ein Hobby auszuüben und zusammen mit seinem Hund sich sinnvoll zu beschäftigen.

Die Ziele im Leistungssport

Im Gegensatz dazu wird im Leistungssport darauf Wert gelegt, dass die Sportler (Mensch und Hund) ihre individuelle bestmögliche Leistung erbringen und auf das Maximum ihrer individuellen Leistungsfähigkeit trainieren. In Folge dessen wird auch nach öffentlicher Anerkennung der Leistungen gestrebt – an Wettkämpfen. Dabei basiert der Leistungssport darauf (oder sollte darauf basieren), dass Talente und Begeisterte aus dem Breitensport gesichtet werden und dazu motiviert werden, sich an Turnieren ihre Leistungen vorzustellen, sich mit anderen Sportlern zu messen.

Breitensport-Vorteile

Generell ist es wohl der größte Vorteil von Breitensport, dass damit der Spaß und die Freude am Sport und die sinnvolle Beschäftigung mit dem Hund gefördert werden. Durch das gemeinsame Trainieren mit Freunden und Gleichgesinnten, wird das gemeinsame Erlebnis gefördert und auch Freundschaften geprägt. Spaß und Freude am Sport steht im Mittelpunkt – ohne den Druck, gewinnen zu müssen. Denn letztendlich ist der Breitensport ein Hobby, wie jedes andere auch. Die Mehrheit der Übungen, basieren in Hintergedanken auf Spiel- und Spaß formen.
Ein weiterer Vorteil am Breitensport ist es, dass das Kurs-Angebot und die Zielsetzung für alle Niveaustufen gelten. Somit können junge und alte, gesunde und behinderte, begabte und weniger begabte Hunde (und Hundeführer) gefördert werden: der Spaß Gedanke wird als wertvoller erachtet, als der sportliche Erfolg.

Breitensport-Nachteile

Ein Nachteil von Breitensportarten kann allerdings sein, dass der fehlende Fokus auf sportlichen Erfolge dazu führt, dass die Motivation der Teams verloren geht, weil nur wenige Fortschritte festgestellt werden können. Wird beispielsweise im Training ausschließlich auf den Spaß Faktor Wert gelegt, gehen mit der Zeit sportliche und leistungsorientierte Zielsetzungen verloren. Mit der Zeit kann dies dazu führen, dass die Trainingsmotivation verloren geht und die Trainingsbeteiligung sich verringert.

Leistungssport -Vorteile

Durch den Leistungssport werden sportliche Höchstleistungen einzelner Spieler gefördert. In den Trainingseinheiten wird der Fokus auf maximale Leistungen der Teams gelegt. Im Training wird die Grundlage für Leistungsvergleiche gelegt, mit dem ein planmäßiges und zielorientiertes Resultat angestrebt wird. Dadurch werden die Leistungen der Teams gefördert. Und der Sport kann sich technisch, formal und inhaltlich entwickeln.
Zudem ist es für den Leistungssportler, der an Turnieren und Meisterschaften sich mit anderen messen will, wichtig, Bewegungsabläufe zu automatisieren und diese regelmäßig und routinemäßig zu wiederholen Dabei wird stets auf tiergerechte, positive Trainingsmethoden größten Wert gelegt. Die Hundeführer müssen somit nicht nur an ihren technischen Fähigkeiten arbeiten, aber auch stets das Trainingsprogramm und -methode überprüfen, hinterfragen, dazu lernen, um die maximale Leistung zu erreichen, ohne den Hund zu schaden. Solche Fragestellungen und Problemlösungen bringen den Sport weiter, aber auch das Verständnis für die Psychologie, Physiologie und Ergonomie des Hundes im Allgemeinen. Kurz gesagt, Leistungssport kann sowohl die technischen Anforderungen des Sports voranbringen, aber auch das Verständnis des Hundes im Allgemeinen vertiefen.

Leistungssport-Nachteile

Beim Leistungssport könnte bemängelt werden, dass die Ausstiegsquote bei vielen Aktiven relativ hoch ist. Einerseits weil zahlreiche Sportler es nicht schaffen, ihre Leistungen aufrecht zu erhalten. Andererseits, weil die Lebenserwartung des Hundes relativ tief ist und eine lange sportliche Laufbahn unwahrscheinlich macht. Andere Teams wiederum haben schon sehr früh großen Erfolg und sind bereits bald gesättigt von diesen Siegen und daher nicht mehr so erfolgshungrig.
Erschwerend ist natürlich auch, dass in unserem Sport (und in unseren Breitengraden) keine finanziellen Hilfen für die aktiven Leistungssportler zur Verfügung stehen: die zahlreichen Reisen zu den Wettkämpfen auf der ganzen Welt, Unterkunft und Turniergelder gehen sehr schnell mal ins große Geld. Darüber hinaus verlangt der Sport eine schier unbegrenzte zeitliche Verfügbarkeit, die schwer mit Beruf und Familie vereinbar ist.

Breitensport vs. Leistungssport ist meiner Meinung nach kein Diskussionsthema, die Fragestellung ist irrelevant: Beide Betätigungsbereiche haben ihren Platz und sind wichtig. Es sind zwei eigenständige Wege einer gleichen Disziplin – die nicht verwechselt oder gar vermischt werden sollten. Wir können aber voneinander lernen und profitieren.